Inhalt: Die Hotelière Anna Sacher und das Wien des Fin de Siècle. Mittels vielfältigster Quellen, u.a. familiärem Bezug durch eigene Vorfahren, gelingt der Autorin ein lebendiges Sittengemälde aus der pulsierenden Hauptstadt des Habsburgischen Vielvölkerstaates zwischen Gründerzeit und Secession, (nach)erlebt rund um das legendäre Hotel mit seiner berühmten Wirtin Anna Sacher. „ Das Hotel Sacher war geradezu eine vom Hofzeremoniell befreite Filiale der Hofburg... von Erzherzögen wimmelte es... aber trotzdem gab es dort keinen Arierparagraphen“; (Zit. aus dem Nachruf der Arbeiterzeitung 1930). Damit ist in wenigen treffenden Worten gesagt, was sich auf gut 300 Seiten interessant und sehr informativ nachlesen lässt über die von Historikern sog. „lange Jahrhundertwende“ zwischen 1880 und 1930. Die Wirtschaft boomte, Industrie- und Handelshäuser gründeten Niederlassungen in ganz Europa, vorw. jüdische Großhändler, Fabrikanten und Bankiers prägten die sog. zweite Gesellschaft Wiens – zur ersten gehörten ausnahmslos Hof und Hochadel. Architektur, Kunst, Literatur und Philosophie unterliegen radikalem Wandel ebenso wie die Gesellschaft, politischem Liberalismus folgen zunehmender Antisemitismus und Kriegstreiberei; beispiellosem Aufschwung und Rausch folgen Zerstörung und Niedergang. Berühmte Namen gehen ein und aus im Sacher und seiner Dependance, dem Sacher-Garten im Prater, wichtige Gespräche finden statt, wenig Fiktionales und viel Verbürgtes zu fast allen Themen einer faszinierenden Zeit trägt die Autorin zusammen zu einem sehr lesenswerten Buch, das auf durchaus vergnügliche Weise viel Wissen vermittelt. Schlagworte:Biographie Systematik: Bi 1 Umfang: 350 S. Standort: Bi 1 Czer ISBN: 978-3-328-10058-4
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